Reinraumtechnische Anwendungen erfordern Hochleistungsfilter, die die grösste Abscheideleistung bieten. Schwebstofffilter (auch Absolutfilter genannt) kommen überall dort zum Einsatz wo sensible Prozesse stattfinden. Aber auch Zuluftbereiche mit höchsten Anforderungen an die Luftqualität oder Abluft, die aus sicherheitstechnischen Gründen einer Behandlung unterzogen werden muss, erfordern den Einsatz von Schwebstofffiltern. Sie schützen Menschen, Umwelt und Prozesse sowie Komponenten vor kleinsten Partikeln wie Bakterien oder Viren in der Luft. Um den speziellen Anforderungen an diesen Bereich Rechnung tragen zu können wurde eigens die Norm ISO 29463 veröffentlicht. Sie besteht aus 5 Teilen und definiert unter anderem das Prüfverfahren zur Bestimmung der Wirkungsgrade anhand modernster Partikelmesstechnik. Zudem wird festgelegt, in welche Filterklassen die Produkte gemäss den Ergebnissen aus der Messung eingeteilt werden können.
Die Norm definiert 3 Gruppen:
- EPA: Effizienter Partikelluftfilter
- HEPA: Hocheffizienter, spezieller Luftfilter
- ULPA: Ultra niedrig eindringender Luftfilter
Dabei werden Filter ab der Klasse H13 einer Einzelprüfung unterzogen, aus der ein individueller Prüfbericht inkl. einer Seriennummer resultiert. Die Prüfung der Filter auf Leckagen erfolgt im Scannerprüfstand mittels eines individuell zusammengestellten DEHS-Aerosols im Partikelgrössenbereich des MPPS (Most Penetration Particle Size). Der Scanner testet die gesamte Anströmfläche des Prüflings ab und stellt den lokalen Durchlassgrad (Lokalwert) fest. Als Alternative zum Scan-Verfahren ist der Nachweis der Leckfreiheit bis zur Filterklasse H14 auch mit dem Ölfadentest zugelassen. Dies ist vor allem für die Prüfung von bestimmten Filterbauformen wie V-förmige Filter notwendig.